Ob Kaminofen, Pelletofen oder Kachelofen - alle diese Ofenvarianten werden auch als wasserführene Modelle angeboten. Damit kann der Ofen ins Heizsystem des Hauses mit eingebunden werden und somit auch für Warmwasser sorgen. Neben der Wärmeerzeugung im Aufstellraum ist dies eine sinnvolle und effiziente Möglichkeit um den heimischen Warmwasserbedarf sicherzustellen. Wenn der Ofen täglich angefeuert wird kann Warmwasser ohne zusätzliche Stromkosten erzeugt werden.
Wasserführende Heizgeräte
Wer sich nach einem neuen Ofen umsieht und informiert, wird auch immer wieder auf wasserführende Öfen stoßen. Doch was ist das eigentlich, ein wasserführender Kaminofen, und lohnt sich die Anschaffung?
Wer über einen neuen Kaminofen nachdenkt, sollte unbedingt auch ein wasserführendes Modell in Betracht ziehen. Denn ein wasserführender Kaminofen, auch Kamin mit Wassertasche genannt, macht die im Ofen erzeugte Wärme auch in anderen Räumen des Hauses nutzbar.
Um die Brennkammer ist ein Wärmetauscher angebracht, in dem Wasser erhitzt wird. Ist der Kamin in Betrieb, wird die Wärmeenergie wie bei jedem anderen Kaminofen an den Raum abgegeben. Ein weiterer Teil der Wärme wird aber zusätzlich zum Erwärmen des Wassers genutzt. Über die Wassertasche ist der Ofen mit dem Heizkreislauf der Zentralheizung verbunden. Das erwärmte Wasser kann dann im Pufferspeicher zwischengelagert und auch in anderen Räumen genutzt werden. Das entlastet den Heizkessel.
Die Vorteile eines Kamins oder Kaminofens mit Wassertasche liegen auf der Hand: Weil die Wärme nicht nur in einem Raum genutzt werden kann, ergänzt der Ofen den Heizkessel perfekt. So kann die Zentralheizung in der Übergangszeit noch ausgeschaltet bleiben. Das spart Heizkosten. Außerdem steigert der Wärmetauscher den Wirkungsgrad des Kaminofens, denn es kann noch mehr Wärme aus dem Verbrennen des Holzes genutzt werden.
Nachteile eines wasserführenden Kaminofens?
Direkte Nachteile hat ein wasserführender Kaminofen nicht, durch die Verbindung mit dem Heizsystem ist allerdings die Planung und Installation etwas aufwändiger als bei einem normalen Kaminofen. Sinnvoll ist ein gekoppelter Pufferspeicher, damit die Wärme zwischengelagert werden kann. So ist zum Beispiel die Kombination aus Heizkessel, Solarthermie und wasserführendem Kaminofen perfekt, um Heizkosten zu sparen.
Wasserführende Kamine bzw. Kaminöfen sind zudem schwerer als normale Kamine bzw. Kaminöfen, so dass der Aufstellort auch in dieser Hinsicht überprüft werden muss. Wer einen wasserführenden Kaminofen anschaffen möchte, sollte unbedingt einen Fachbetrieb mit der Planung und Installation beauftragen. Die Kosten sind aus den genannten Gründen höher als bei einem normalen Kaminofen.
Kosten für einen wasserführenden Kaminofen?
Ein einfacher wasserführender Kaminofen gibt es bereits ab circa 2.500 Euro. In der Regel müssen Eigentümer aber mit Kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro rechnen, abhängig von Modell und Leistung. Dazu kommen die Kosten für den Einbau des Kamins, sowie für eine eventuelle Bodenplatte, Ofenrohre sowie für den Pufferspeicher, sofern noch keiner vorhanden ist. Eine staatliche Förderung gibt es für wasserführende Kaminöfen, die mit Scheit-holz betrieben werden, aktuell (noch) nicht.